Gemüse aus dem eigenen Garten – erste Saaten im Januar

Es ist Mitte Januar und ich rede von der Gartensaison, ganz schön wirr. Es beginnt gerade erst richtig kalt zu werden und zu schneien. Aber hier wird schon mit den ersten Saaten gestartet. Aus einem ganz einfachen Grund :

Wir lieben Chilis und Tomaten. Und diese gelingen im Eigenanbau am Besten, zumindest bei Uns, wenn wir sie jetzt schon vorziehen. Sie wachsen sehr sehr langsam und bilden im Hochsommer erst Früchte.

Am liebsten trockne ich sie in der Sonne oder im Dörrer und zermahle sie dann zu Pulver. Auch sehr lecker : Die Chilis vorher im Smoker räuchern. Letztes Jahr haben wir Cayenne-Schoten geräuchert und haben so ein richtig geschmackvolles und scharfes Cayenne-Pulver.  Natürlich sind sie auch frisch lecker, aber je nach Sorte natürlich sehr scharf ( und für mich ungenießbar 😉 ).

Dieses Jahr habe ich auch angefangen Bohnen vorzuziehen. Normalerweise werden diese direkt draußen ins Beet gesät. Klappt bei uns leider nicht, sie werden jedesmal gefressen. Deshalb wage ich jetzt den Versuch und pflanze erst die Jungpflanzen draußen ein, sobald sie robuster sind.

Gurken, Tomaten, Kürbis und Zucchini säe ich auch jedes Jahr schon sehr früh. So tragen die Tomaten im Frühsommer schon reife Früchte und man kann bis zum Herbst ernten. Genauso Zucchini und Gurken. Nur so wachsen sie hier zu großen, starken Pflanzen heran. Die Kürbispflanzen setzen wir gerne als Dekoration in die Zwischenräume am Zaun. Sie wachsen dann wirklich groß und weit und wir ernten jedes Jahr mehrere große Kürbisse.

Erde

Was benötigt man zur Anzucht?

Als erstes natürlich Saatgut. Am besten Biosaatgut das frei von Gentechnik ist. Es gibt online mittlerweile einige Anbieter mit solchem Saatgut.

Zum Beispiel: www.bingenheimersaatgut.de , https://www.dreschflegel-saatgut.de/ , https://www.ackerhelden.de/bio-saatgut/ und viele mehr…

Für die meisten Pflanzen empfiehlt es sich Bio-Anzuchterde zu benutzen. Diese Erde ist nährstoffarm. Dadurch verwurzeln die kleinen Stecklinge besser und werden kräftiger. Zusätzlich , je nach Art der Pflanze, brauchst du kleine Mini-Gewächshäuser oder einfach nur Blumentöpfe.

Gerade für Pflanzen wie Chili, Tomaten, Gurken etc, die im Sommer auch besser im Gewächshaus untergebracht werden, eignen sich die kleinen Gewächshäuschen für die Fensterbank sehr gut.

Meine Töpfe habe ich alle an einem Südfenster stehen an der Heizung (leicht eingeschaltet). Dadurch bekommen sie immer Licht und Wärme. Fehlt nur noch das regelmäßige Gießen – et voila! Bald wächst schon was 🙂

Erde 2

Warum tue ich mir mit einem 1 jährigen Kleindkind jetzt die ganze Arbeit an? Davon abgesehen, dass H. die Erde überall verteilt, anstatt sie in die Töpfe zu füllen…

  • Gemüse und Obst aus dem Garten sind nicht nur komplett Giftfrei sondern auch noch wundervoll für Insekten im Umkreis. Jedes Jahr tauchen hunderte Hummeln und Bienen auf und bestäuben die Pflanzen.
  • Meine Tochter lernt, woher das Obst und Gemüse kommt, wie man es anbaut und pflegt und es zu leckerem Essen kocht.
  • Die Arbeit im Garten lässt den Vitamin D Spiegel ganz natürlich steigen durch das Sonnenlicht/Tageslicht. Die frische Luft (auch wenn sie gerade klirrend kalt ist) tut dem Körper und Geist einfach gut.
  • Es ist wundervoll zu sehen, wie die eigene Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes Früchte trägt nach einer gewissen Zeit.
  • Spaß… trotz oder gerade weil die kleine Maus mit der Erde und den Töpfen spielt, haben wir einfach eine schöne gemeinsame Zeit und viel Spaß.

Ich werde immer mal zwischendurch ein Update unsereer Pflänzchen zeigen.

Plastikfrei Tipp:

Ganz und gar im Gegensatz zur Plastikfrei-Challenge sieht man bei mir leider noch die Plastik-Gewächshäuser. Diese nutze ich schon viele Jahre. Sollte eines davon irgendwann kaputt gehen, werde ich auf Glas umstellen.

Ebenso die Pflanztöpfe. Diese benutze ich jedes Jahr wieder. Die kleinen „selbstauflösenden“ Töpfchen, haben bei mir nie richtig funktioniert. Also bin ich erst einmal bei diesen hier geblieben. Nächstes Jahr werde ich einmal eine kleine „Presse“ ausprobieren und die Samen in kleine Erd-Presslinge stecken. so brauchen sie keinen direkten Topf mehr und können nach dem Pikieren direkt ins Gewächshaus.

Baust du auch Obst und Gemüse im eigenen Garten an?

Die Gurken und Tomaten können es gar nicht erwarten dieses Jahr und stecken schon die Köpfe aus der Erde 🙂

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