2019 – Zeit für eine plastikfreie Welt

Ein frohes neues Jahr wünsche ich dir! Bist du gut reinge“rutscht“? Hattest du einen tollen Start in das neue Jahr 2019?

Wir haben einen Familien-Abend mit gemütlichem veganen Raclette verbracht, einen Film geschaut und – ohje, ich werde alt – fast Mitternacht verschlafen. Naja, so ist das mit Kindern, richtig? Dabei konnten wir dann trotzdem noch das riesen große Feuerwerk um uns herum anschauen. Gefühlt wird es jedes Jahr mehr. Mehr Raketen, mehr Effekte, mehr Dezibel und mehr Müll. Um 00.15 Uhr war dann das Maximum an Feinstaub erreicht und man konnte trotz sternenklarer Nacht die Hand vor den Augen nicht mehr sehen. So viel Qualm, Staub und Asche lag in der Luft. Immer Mal wieder traf uns das ein oder andere Stück Plastik aus dem Himmel von verglühten Raketen. Wieder einmal wird klar, dass es aus ökologischer Sicht besser gewesen wäre, man hätte einfach sein in Feuerwerk investiertes Geld direkt verbrannt… Aber wer stellt sich hin, legt sein Geld auf die Straße, zündet es an und ruft dabei “ Frohes neues Jahr“?! Sollte dies tatsächlich jemand tun, wird er wahrscheinlich für verrückt erklärt. Sobald aber ein paar glitzernde Lichter am Himmel dabei leuchten, ist es Normalität. Menschliche Bräuche sind manchmal schon sehr skurril.

Die Bilanz von Silvester haben wir am 1.1. gesehen. Obwohl wir auf dem Dorf leben, war alles überseht mit Holzstäben und Plastikkappen von Raketen. Der Himmel und die Luft richtig grau und die Straße lag voller Verpackungen. Dass wir mittlerweile auf der gesantem Welt ein Müllproblem haben, dürfte fast jedem bekannt sein.  Doch so deutlich wird es selten vor der eigenen Haustür. Deshalb habe mir für dieses Jahr das Ziel gesetzt “ Plastikfrei in einem Jahr“. Ich schreibe mit Absicht „Ziel“ und nicht „Vorsatz“. Vorsätze sind die guten Gedanken, die nach ein paar Tagen verfliegen. Ziele sind Wegpunkte, für die man einen Weg findet.

Ich versuche schon seid längerer Zeit unseren gesamten Müll zu reduzieren. Doch gerade als Mama tappt man doch schnell in die „Ach, schnell noch das fertige Jackfruit-Gulasch mitnehmen“-Falle beim Einkaufen oder Kochen. Und an solchen Punkten möchte ich mit der Challenge ansetzen. Es muss familien- und alltagstauglich sein, flexibel und natürlich umsetzbar.

Für mich persönlich setze ich deshalb einen Zeitrahmen von 1 Jahr für die gesamte Challenge. Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch alles in ein paar Monaten durchziehen.

Am Ende des Artikels findest du nochmal alle Details zur Challenge!

Jetzt möchte ich aber noch einmal kurz darauf eingehen, WARUM es so dringend an der Zeit ist, dass wir Menschen uns endlich mit der Problematik „Plastik“ und „Müll“ auseinandersetzen.

Jeder kennt die Bilder von Tieren, die am Strand liegen und von Plastik gefesselt sind. Und genau das betrifft uns alle. Nicht nur, dass die Tiere darunter leiden. Auch die gesamte Umwelt, die Welt, das Ökosystem… Unsere gesamte Existenz sozusagen.

Plastikmüll am Wasser

Eine derzeitige Schätzung geht von einer Masse von ca. 12 Mio. Tonnen Plastikmüll pro Jahr aus, der im Meer landet. Diese unglaublichen Mengen sind dafür verantwortlich, dass spätestens im Jahr 2050 mehr Plastik als Lebewesen im Meer schwimmt. Zudem sind in vielen Kunststoffen Weichmacher und Giftstoffe enthalten, die im Meer freigesetzt werden. Ein zusätzliches Problem stellt das Mikroplastik dar. Mikroplastik sind winzige, wasserunlösliche Plastikteilchen, die maximal 5mm groß sind. Gerade in Kosmetikprodukten sind sie oft extra zugesetzt z.B. für ein Peeling oder in Zahnpasta.

Warum Plastik für das Meer und die Tiere so gefährlich sind

Meeresbewohner nehmen das Plastik als Teil ihrer Nahrung auf, teils auch als „Hauptnahrung“, da sie es nicht von ihrer natürlichen Nahrung unterscheiden können. Der Magen füllt sich mit nicht verdaulichen Plastik und die Tiere verhungern mit vollem Magen qualvoll. In den Mägen von gestrandeten Walen sieht es meist aus wie auf einer Mülldeponie : Plastikflaschen, -tüten und alte Nylonfischernetze. Mittlerweile kann man sogar schon Plastikmüll eingefroren in den Schollen der Arktis finden.

Plastikmüll 2

Mittlerweile gibt es immer wieder neue Methoden und Forschungen, um das Plastik- und Müllproblem in den Griff zu bekommen. Angefangen bei Pilzen, die Plastik schnell zersetzen sollen bis hin zu Schiffen, die mit Netzen das Plastik aus dem Meer fischen wollen.

Die heutige Gesellschaft ist moralisch noch immer beim Standpunkt „Die Wirkung unterdrücken/bekämpfen , damit man schnelle Erfolge sieht. Die Ursache zu beheben und sich damit aus der eigenen Komfortzone zu bewegen, ist überflüssig.“ Das sieht man am häufigsten bei Krankheiten und Medikamenten. Zu hohes Cholesterin – Tabletten nehmen und das Leben genauso Leben wie vorher. Anstatt auf Tabletten verzichten und einen gesünderen Lebensstil einzuführen. Das könnte man nun immer weiter fortführen. ( Ob da wohl die Pharma-Lobby hintersteckt? Man kann nur munkeln 😉 ).

Leider läuft es genauso bei der Müllproblematik. Es ist schön zu sehen, dass die Probleme angegangen werden. Aber warum nicht bei der Ursache anfangen? Warum dann immer mehr Müll produzieren?

Da setze ich mit der Zero-Waste Plastikfrei Challenge an. Jeder einzelne von uns kann etwas tun, um schon die Ursache (den Müll produzieren) zu verringern.

Zero Waste Plastikfrei Challenge 2019

Die Challenge ist in mehrere Kategorien unterteilt. Bei mir steht jede Kategorie für einen einzelnen Monat. Man arbeitet sich langsam vor und geht sanft und behutsam langsam auf das Thema ein.

  1. Bestandsaufnahme / Infos
  2. Einkaufsutensilien
  3. Putzmittel
  4. Bad
  5. Kosmetik
  6. Lebensmittel /Küche/ Vorrat
  7. Waschmittel
  8. Haushalt
  9. Baby/Kind
  10. Haustiere
  11. Unterwegs

Für jeden Punkt wird es jeweils einen neuen Artikel geben, in dem ich dir alle Infos und Tipps geben, wie du es umsetzen kannst. Selbstverständlich kannst du alles genau auf deine Bedürfnisse anpassen.

Als erstes Starten wir mit der Bestandsaufnahme. In den nächsten Tagen zeige ich dir, wie ich vorgehe, um auch die kleinsten Müll-Punkte zu finden und gebe dir ein paar Hilfsmittel an die Hand für deine eigene Bestandsaufnahme.

Und hast du auch Lust bekommen, dein Leben plastikfreier zu gestalten? Dann mach mit und zeige mir gerne in den Social Media deine Challenge-Ergebnisse mit dem Hashtag #vildundplastikfrei .

Ich freue mich, wenn du dabei bist!

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