vegane Martinsbrezeln
Hui, da ist ja schon wieder St.Martin.Wie schnell dieses Jahr an uns vorbeiflog. Die „Babyblase“ hat uns vollends eingenommen und absolut jedes Zeitgefühl verdrängt. Nun ist also Zeit zum Laternen basteln und Lichter ans Fenster stellen.
Seit dem ich im Saarland wohne, sind mir viele Dinge neu begegnet. In meinem damaligen Wohnort war es Brauch, dass die Kinder mit ihrer Laterne den wirklich langen und großen Martinsumzug mitlaufen, die Lieder mitsingen und am Ende noch die Geschichte des St.Martin in Form eines kleinen „Theaterstückes“ am großen Feuer gezeigt wird. Im Anschluss gab es dann Martinstüten. Also große Papiertüten gefüllt mit Nüssen, Mandarinen, Kokosnüssen und jeder Menge Süßigkeiten. Das war immer ein absolutes Highlight. Hier im Saarland gibt es auch einen Umzug und ein großes Feuer im Anschluss. Aber keine Martinsgeschichte. Und auch keine Martinstüte. Sondern eine sogenannte Martinsbrezel.
Eine süße Hefebrezel , die ganz weich und luftig und mit einer Kruste aus Zucker ummantelt ist. Ich kannte zwar unsere Weckmänner, die es um die Martinszeit herum bei jedem Bäcker gab und auch immernoch gibt, aber solche Brezeln kannte ich tatsächlich nicht. Wie sollte es auch anders sein – sie sind natürlich in 90 % nicht vegan.
Mini ist ja nun nicht mehr bei der Tagesmutter sondern in der großen Kita. Dort wird jedes Jahr das Martinsfest gefeiert. Natürlich auch mit der Geschichte des St.Martin und einer großen Martinsbrezel für alle. Auch diese natürlich nicht vegan. Deshalb war es nun meine Aufgabe für Mini süße Brezeln zu Backen, sodass sie nicht ohne etwas dasteht. Auch wenn ich nicht der Fan bin von so einer geballten Ladung purem Zucker, gibt es diese Brezel also morgen mit zur Kita. Zusätzlich bekommt die noch kleine Zucchini“pizzen“, Möhre, Avocado, Mandarine und Blaubeeren mit. Falls du auch Inspirationen für Kita-Lunchboxen suchst, schau mal auf meine Instagram- oder Facebookseite. Dort findest du unsere täglichen Lunchboxen 🙂
Bisher konnte ich nicht wirklich viele Rezepte finden für vegane Martinsbrezel , deshalb habe ich mich einfach mal an einer eigenen Variante versucht. Diese sind sehr weich, fluffig und nicht ganz so süß wie die Originalen. Aber sie sind ganz zart und schmecken lauwarm einfach himmlich. Perfekt, wenn man nach einem langen kalten Martinsumzug heim kommt und einen warmen Kakao mit der leckeren Brezel genießen kann.
Wenn du dir jetzt denkst „Was, ein süßer Kakao und dazu auch noch eine zuckersüße Brezel? Das soll ich meinem Kind geben? Die hat sie doch nicht alle!!“, dann kann ich dich beruhigen. Denn du hast natürlich Recht. Es ist mag nicht das gesündeste Essen sein, es ist auch nicht das Elternliebste Essen , aber es ist ein kleiner, traditioneller Brauch auf den man nicht verzichten muss.
Kinder lernen einen vernünftigen Umgang mit Zucker nicht, wenn er für sie „verboten“ oder „Schlecht“ ist. Es ist „Fun-Food“. Nicht mehr und auch nicht weniger. Wenn beispielsweise vorher ein Essen mit vollwertigen Kohlenhydraten und Fetten gegessen wurde, dann gibt es auch kein „Zucker-High“ bei den Kindern. Der Zucker wird langsamer aufgenommen und sorgt nicht für das explosionsartige Ansteigen der Energie und dem gleichzeitigen starken Abfall der Energie nach kurzer Zeit.
Du bist dir trotzdem noch unsicher wie du am besten deinem Kind den Umgang mit Zucker beibringen kannst? Dann schreibe dich hier auf die Warteliste zu meinem neuen Kurs : KLICK.
Was passt natürlich wunderbar zu St.Martin? Laternen! Und damit habe ich hier noch einen kleinen Beschäftigungstipp für euch bzw. für eure Kids.
Hier wird Basteln, Malen und alles was damit zu Tun hat innig geliebt. Laternen basteln war deshalb der perfekte Anlass um Mini das Prickeln zu zeigen. Kennst du noch Prickeln aus der Schule? Dabei werden mit einer Nadel aus z.B. Tonkarton Bilder gepiekst. Also es werden Löcher gepiekst und der Innenteil nachher entfernt ODER die Löcher als Bild gesehen. Damit lassen sich wunderbare Laternen basteln. Hier unser Beispiel mit einem Eichhörnchen und einem elektrischen Teelicht.
Jetzt aber zum Rezept. Damit du dir pünktlich zum Martinsfest noch leckere vegane Martinsbrezeln backen kannst 🙂
vegane Martinsbrezel
Materials
- 500 g Dinkelmehl am besten helles
- 100 g vegane Butter
- 80 g Zucker
- 1 Pck Vanillezucker
- 0,5 Würfel frische Hefe
- 250 ml Sojamilch oder andere Pflanzenmilch
Für die Kruste
- 20 g vegane Butter
- 100 g Zucker
- etwas Vanillepulver oder frische Vanille
- optional etwas Apfelkuchengewürz von Justspices Werbung unbezahlt
Anleitungen
- Mehl in eine Rührschüssel geben
- Die flüssige Butter zum Mehl geben.
- Die Milch handwarm erwärmen und den Zucker sowie die Hefe darin auflösen
- Das Milchgemisch zum Mehl geben und alles 5-6 Minuten kneten.
- 1 Stunde bei 38-40 °C gehen lassen. Der Teig sollte sein Volumen verdoppelt haben.
- Jeweils circa 100-120 g Teig abstechen und daraus eine lange Rolle formen/rollen. Daraus erst einen Kreis legen, dann die Enden miteinander verdrehen und an der unteren Mitte des Teigkreises festdrücken. So entsteht die Brezelform.
- Die Brezeln direkt beim Formen auf ein Backblech legen und mit Sojamilch einstreichen.
- An einem warmen Ort nochmal 1 Stunde gehen lassen.
- Den Ofen auf 200°C Ober/Unterhitze vorheizen.
- Die Brezeln jeweils 9 Minuten backen. Je nach Ofen kann es variieren. Die Brezeln sollten ganz leicht bräunen.
- Die Butter schmelzen und bereitstellen.
- Den Zucker mit der Vanille und dem Gewürz vermengen.
- Die noch heißen Brezeln mit der flüssigen Butter einstreichen und direkt im Zucker wälzen/reinlegen.
Notizen
Du hast das Rezept nachgekocht/nachgebacken? Dann zeige es mir doch gerne auf Social Media und tagge mich dabie mit #vildundfrei und/oder @vildundfrei . Ich freue mich deine Werke zu sehen!
Was sind denn die Martins-Traditionen in deiner Heimat?
In Liebe
Josy
Hallo liebe Josy , ich habe die Martinsbrezeln schon mehrmals gebacken und sie waren immer mega lecker,jeder war begeistert ! Vielen Dank für das tolle Rezept! So konnte ich meinem Sohn ,der eine Kuhmilch Allergie hat ,auch eine leckere Martinsbrezel zum essen anbieten , worüber er sich auch sehr freute.
Nun wollte ich dich fragen, ob ich den gleichen Teig auch für Weckmänner verwenden könnte? Das wäre super!
Liebe Grüße Annika