Jetzt den Teig falten und in die Form legen.
Wer heute in meinem Adventskalender das Brunch-Rezepte-Ebook abgestaubt hat, der hat vielleicht genau diesen Satz bei der Zubereitung des Brotes gelesen.
Und nicht nur hier sondern auch bei einigen anderen Brotrezepten kann man dies lesen. Wenn du gerade erst anfängst dein eigenes Brot ohne Backmischung zu backen, dann kennst du diesen Begriff wahrscheinlich nicht. Den Teig zu falten oder bei Brötchen die Teigrohlinge zu schleifen hat eine große Wirkung. Durch diese bestimmte Technik den Teig zu bearbeiten, entsteht eine gewisse Oberflächenspannung an der Außenschicht. Der Teig reißt beim Backen also nicht wild irgendwo auf und ist komplett unordentlich. Sondern es wird eine schöne Krume und gleichmäßige Kruste gebildet. Zudem kannst du dich kreativ ausleben beim einritzen des Brotes oder der Brötchen an der Oberfläche. Wie wäre es mit einem Tannenbaum? Ein Schneemann? Alles ist möglich.
Denn genau an den eingeritzten Stellen wird die Teigspannung gelockert und genau dort wird der Teig auseinander gehen/hoch gehen beim Backen. Du kennst bestimmt die typische Mittelrille bei einfachen Brötchen? Diese wären kreuz und quer ohne das Schleifen der Rohlinge 🙂
Also – hast du Lust es einfach mal auszuprobieren? Es ist ganz ganz einfach. Ich gebe dir hier eine kleine Bilderanleitung dazu. Nimm also einfach mein Rezept und mach mit. Das frische Brot morgen früh zum Nikolausbrunch/Frühstück wird die Mühe wert sein.
Vielleicht ist es ja eine neue Wochenendbeschäftigung Brot/Brötchen zu backen, wenn du einmal geschafft hast ein richtig schönes, saftiges Brot selber zu backen. Für BLW-Kinder, vegan und variabel in der Gestaltung. Also legen wir los!
Sobald der Teig eine ausreichende Zeit geruht hat und die Hefe arbeiten konnte, kannst du loslegen. Die Teigruhe ist wichtig für die Eigenschaften des Teiges. Zudem machen Hefebakterien aus der Backhefe oder aus Sauerteig das Brot bekömmlicher je länger es ruhen kann.
Der erste Schritt : Den Teig einmal flach auswallen. Ich mache das ohne Rolle, einfach mit den Händen platt und breit drücken.
Zweiter Schritt:
Nun den Teig imaginär in zwei Teile aufteilen. Jeweils eine Seite zur Mitte falten. Am besten zu 2/3 der Fläche.
Schritt drei:
Nun die andere Seite des Teiges darüber falten.
Vierter Schritt:
Den Teig nun wieder auswallen. Ich mache dies jedes Mal mit den Händen ohne Teigrolle oder Ähnliches.
Jetzt habt ihr den Teig 1x gefaltet.
Dieser Prozess wird nun mehrfach wiederholt, bis die äußere Teigschicht merklich eine Spannung hat und nicht einfach einreißt.
Hier ist es meistens nach 8-9 Mal der Fall. Zum Schluss wird der Teig nicht mehr ausgewallt sondern mit der Naht nach unten in die Form gelegt.
Jetzt noch den Teigling mit Wasser einstreichen, mehlen, beliebig einritzen und mit dem Deckel des Römertopfes ab in den kalten Ofen.
Noch ein Wort zum Römertopf – ich habe schon lange einen Römertopf und nutze diesen eigentlich nur für Brot/Brötchen. Durch das wässern des Topfes ergibt sich eine ähnliche Backofenfeuchtigkeit im Inneren wie bei eine Dampfofen. So trocknen die Brote nicht aus und werden schön saftig mit einer knusprigen Kruste. Solltest du also Gefallen am Brot backen finden, kann ich dir einen Römertopf wirklich empfehlen. Viele Omis und Opis haben sowas auch noch im Schrank. Vielleicht kannst du dort einfach mal nachfragen 🙂
Solltest du noch auf der Suche nach einem Rezept sein – dann schau schnell in meinen Adventskalender. Es gibt heute ein Brunch-Ebook zum Download !
Wenn du meine Rezepte kochst und in den sozialen Medien teilst, dann tagge mich gerne mit #vildundfrei , damit ich deine Ergebnisse sehen kann!
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